Das Leipziger Neuseenland – Auenlandschaft, Stahlgiganten und Leipziger Allerlei

Reisetermin:
24.04. – 28.04.2025


Schwierigkeitsgrad: Sehr leichte Radtour in flachem Gelände

Noch vor wenigen Jahrzehnten fraßen in Leipzigs Süden monströse Schaufelradbagger dröhnend riesige Löcher in die Landschaft. Wiesen und Felder, Straßen und Häuser, sogar ganze Dörfer fielen dem Braunkohletagebau zum Opfer. Seitdem ist aus den gefluteten Bergbaulöchern eine Seenlandschaft aus neunzehn Seen entstanden. Im Leipziger Neuseenland gleiten Segelboote über das glitzernde Wasser, Möwen kreischen und erste Badewillige testen die Wassertemperatur an den hellen Sandstränden.
Im Kontrast dazu radeln Sie immer wieder durch Auenlandschaften rund um Leipzig, die eine tausendjährige Kulturgeschichte haben. Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster sowie mittelalterliche Städtchen sind Zeugen dieser Vergangenheit.
An kriegerische Zeiten erinnert das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, während die Nikolaikirche für den Beginn der friedlichen Revolution steht, die zum Mauerfall führte. Johann Sebastian Bach, Gewandhausorchester, Thomanerchor, Auerbachs Keller – Leipzigs Historie wimmelt von großen Namen, die Sie bei einem Gang durch die charmante Altstadt aufspüren. Dabei ist die sächsische Messe- und Universitätsstadt auch in der Gegenwart quicklebendig.


1. Tag
Anreise nach Leipzig, Stadtrundgang Leipzig

Nach kurzweiliger Fahrt in unserem bequemen Reisebus erreichen Sie Ihr mitten in Leipzig gelegenes Hotel. Ihr örtlicher Radreiseleiter erwartet Sie bereits, um mit Ihnen einen Streifzug durch die Innenstadt zu unternehmen, bei dem Sie das historische Zentrum rund um den Marktplatz und das Alte Rathaus näher kennenlernen.
Genießen Sie Thomas- und Nikolaikirche sowie das Gewandhaus. Vielleicht bummeln Sie anschließend über den Wochenmarkt und stärken sich an einem der Stände? Oder Sie schauen dem bunten Treiben in einem der zahlreichen Cafés zu.
Abendessen und Übernachtung in Leipzig.

2. Tag
Radtour „Leipziger Allerlei“, ca. 45 km
Auf den Sattel und rein in die Pedale, heute wird geradelt! Vom Hotel aus haben Sie im Nu das Völkerschlachtdenkmal erreicht, das Ihnen eine grandiose Aussicht über die Stadt bietet. Bei einer Führung erfahren Sie mehr über die Schlacht bei Leipzig, in der im Kampf gegen Napoleons Truppen in nur vier Tagen 100.000 Menschen starben oder verwundet wurden. Weiter geht’s mit dem Rad gen Süden, vorbei am idyllischen Markkleeberger See. Kaum zu glauben, dass hier noch vor 25 Jahren nichts als eine große Grube war! Heute tummeln sich Segler, Kanuten und Schwimmer auf dem glitzernden Wasser. Von hier düsen Sie bis zum Cospudener See, einem weiteren „Haussee“ der Stadt, von den Leipzigern liebevoll „Cossi“ genannt. Durch die artenreiche Leipziger Auenlandschaft geht es zurück zum Hotel. Am Abend empfängt Sie „Auerbachs Keller“, Leipzigs zweitälteste Gaststätte. Schon Martin Luther hat hier gespeist. Goethe machte das beliebte Weinlokal, das sich in einem stimmungsvollen Gewölbe unter der Stadt befindet, gar zum Schauplatz von Faust. Ein Muss also für einen jeden, der in Leipzig weilt!
Abendessen und Übernachtung in Leipzig.

3. Tag
Radtour „Bagger und Seen im grünen Süden Leipzigs“, ca. 60 km
Heute nehmen wir Sie mit auf eine Tour der Kontraste zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Nach einem kurzen Bustransfer nach Markkleeberg genießen Sie eine Radtour durch die Leipziger Neuseenlandschaft mit weiteren aus alten Tagebaulöchern entstandenen Seen. Entlang der Ufer des Markkleeberger, Störmthaler, Hainer und Haselbacher Sees radeln Sie auf Borna zu, das sich durch den Braunkohleabbau zu einem ehemals wichtigen Wirtschaftsstandort entwickelte. Sie besuchen auch das Dörfchen Kahnsdorf, das sich durch den Tagebau in einer halbinselartigen Situation wiederfand, nachdem fast sämtliche Nachbarorte den Baggerschaufeln gewichen waren. Jetzt liegt es umgeben von neuen Seen. Im ehemaligen Rittergut zu Kahnsdorf, in dem schon Friedrich Schiller gern zu Gast war, werden Sie zu einem Mittagsimbiss erwartet. Wie die Landschaft vor der Flutung aussah, sehen Sie auf Ihrem weiteren Weg Richtung Lucka, vorbei am noch bis 2035 aktiven Tagebau „Vereinigtes Schleenhain“. Über Groitzsch führt Sie die Tour auf ruhigen Straßen vorbei an weiteren kleinen Seen bis in die Kleinstadt Pegau mit seinem charmanten spätgotischen Rathaus. Zurück nach Leipzig geht’s mit dem Bus.
Übernachtung in Leipzig.

4. Tag
Radtour „Ferropolis und das Barockschloss Delitzsch“, ca. 50 km
Am vierten Tag Ihrer Reise erwartet Sie ein ganz besonderes Highlight. Mit dem Bus erreichen Sie „Ferropolis“, die Stadt aus Eisen, die sich auf einer Halbinsel inmitten des Gremminer Sees östlich von Dessau befindet. Wo früher Braunkohle gewonnen wurde, stehen heute fünf überwältigend große Metallruinen: ein Eimerkettenschwenkbagger, ein Raupensäulenschwenkbagger, ein Schaufelradbagger und zwei Absetzer. Sie wissen auch nicht, wofür man all diese Gerätschaften braucht? Bei einer Führung über das Gelände erleben Sie die riesigen, bis zu 2000 Tonnen schweren Werkzeuge aus nächster Nähe und erfahren allerlei Interessantes über die Entwicklung des Bergbaus, der die Region so maßgeblich prägte.
Weiter geht’s auf der Kohle-Dampf-Licht-Seen-Radroute bis zum sonnengelben Barockschloss Delitzsch mit seinem quadratischen Zwiebeltürmchen und den liebevoll gepflegten umliegenden Gärten. Die Tour endet an den Bergbaufolgeseen nahe Leipzig, wo wir Sie mit dem Bus wieder einsammeln.
Abendessen und Übernachtung in Leipzig.

5. Tag
Radtour von Leipzig nach Merseburg, ca. 38 km, Domführung Merseburg, Heimreise
Vom Hotel aus radeln Sie durch die schöne Auenlandschaft der Luppe nordwestlich von Leipzig nach Sachsen-Anhalt. In Merseburg, einer der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum, werden Sie zu einer Führung durch den eindrucksvollen Merseburger Dom erwartet, der zu den bedeutendsten Kathedralbauten Deutschlands zählt. Ein Kuriosum: Merseburg ist auch Fund- und Aufbewahrungsort der aus dem 9. Jahrhundert stammenden „Merseburger Zaubersprüche“, die Gefangene befreien und verrenkte Pferdefüße kurieren sollten – scheinbar die zwei größten Sorgen jener Zeit. Im Zauberspruchgewölbe unter der Schatzkammer des Doms finden sich Nachbildungen der wertvollen Originalpapiere.
Mit mindestens genauso zauberhaften Erinnerungen im Gepäck reisen Sie von Merseburg aus mit dem Bus nach Hause.

Ihr Hotel
Hotel „Radisson Blu Leipzig“, Leipzig
www.radisson-leipzig.com

Leistungen

  • Fahrt im modernen Komfortreisebus
  • Transport Ihres Fahrrades in einem Spezialanhänger
  • Frühstück auf der Hinreise
  • 4 x Übernachtung im Hotel „Radisson Blu Leipzig“
  • 4 x Frühstücksbuffet
  • 3 x Abendessen
  • 1 x Mittagsimbiss
  • Citytax
  • Ständige Radreisebegleitung durch Thiesing Reisen
  • Ständige Busbegleitung
  • Versierte örtliche Radreiseleitung während der Radtouren
  • Stadtrundgang Leipzig
  • Führung Völkerschlachtdenkmal
  • Führung Freilichtmuseum Ferropolis
  • Führung Merseburger Dom
  • Eintrittsgelder bei Besichtigungen mit Führung
  • Insolvenzversicherung

Reisepreis
976,00 € pro Person im Doppelzimmer
140,00 € Einzelzimmerzuschlag